Montag, 18. Januar 2016

Sack und Pack !

Wenn man nach Neuseeland fliegt hat man in der Regel 30 Kilo Freigepäck. Das ist eine ganze Menge und sprengt normalerweise die Kapazität normaler Koffer die man für die üblichen 14-Tage Urlaube benutzt. Da bekommt man so gerade die 23kg rein, die üblicherweise auf den europäischen Flügen erlaubt sind.

Der Seesack leer und gefaltet ist nicht viel größer als die taz
Wir werden vier Wochen unterwegs sein, können aber gar nicht soviel frische Wäsche mitnehmen im Rahmen der 30kg Freigepäck - ergo muß irgendwann mal gewaschen werden. Ich gehe sowieso davon aus, dass Kip sich regelmäßig komplett einsaut, und deshalb eventuell sogar mehr als eine Wäsche notwendig sein wird.

Wenn wir jetzt fliegen dann müssen wir notwendigerweise unsere Koffer mit ins Wohnmobil nehmen, da wir ja einen Gabeflug machen - Ankunft auf der Südinsel, Abflug auf der Nordinsel. Also gibt es keine Möglichkeit die Koffer für die Zeit der Reise irgendwo zur Aufbewahrung abzugeben.

Hätte ich nicht schon einige Reiseberichte von Familien gelesen, die mit Wohnmobil in Neuseeland  unterwegs waren, dann wäre ich mir nicht der Tatsache bewusst, dass in einem Wohnmobil gar kein Platz für große Koffer ist. Man hat eventuell schon Staufächer für größere Dinge (von außen), die sollten aber voll sein mit Tisch, Stühlen usw. .Eine pfiffige Lösung lasen wir in einem der Reisebeichte: Seesäcke. Die sind groß genug um 30 kg aufzunehmen aber auch klein genug um sie zB unter den Sitzbänken zu verstauen.

Stabiler Reißverschluß über die ganze Länge mit Abdeckung
Als Probemodell hatte ich mir mal einen 100l Seesack von noorsk bestellt. Er wurde in einer A4 Plastiktasche versendet und zuerst hatte ich etwas anderes darin vermutet weil es so klein war.

Der Seesack ist aus einem dicken Baumwollstoff und hat einen stabilen Reißverschluß auf der ganzen Länge. Kurz mal 4 Jeans, 4 Pullis und 12 T-Shirts reingesteckt füllt ihn zu ca. 60%. Das ist genug Platz und auch die 30kg sollen machbar sein. Macht einen guten Eindruck.


Gestern Abend hab ich noch 2 weitere davon bestellt.

Mittwoch, 13. Januar 2016

Am Anfang des Sees

Den Titel hab ich mal radebrechend selbst übersetzt, es ist der Titel einer BBC Krimiserie mit dem Namen 'Top of the Lake' die in Neuseeland in der Nähe von Queenstown spielt. Gefühlsmäßig hat der Titel mehrere Ebenen die auch mit dem Inhalt zu tun haben, aber da sind jetzt meine Fähigkeiten begrenzt das vernünftig zu übersetzen.

Tippnix und ich haben schon vor Jahren das sequentielle Fernsehschauen nach Programmzeitschrift hinter uns gelassen und lebten eine Weile von Konserven auf der Festplatte des Satellitenreceivers - aber seit dem es Streamingangebote wie Amazon Prime, Netflix etc. gibt wird die Festplatte immer weniger gebraucht, ist aber immer noch nicht wegzudenken, da die öffentlich-rechtlichen Ihr Angebot ja nach 7 Tagen aus dem Netz nehmen.

Lake Wakatipu, auf dem in 'Top of the Lake' viel mit Booten rumgefahren wird


In unserer Todo-Liste auf Netflix stand seid einiger Zeit schon diese BBC-Serie recht weit oben. Da sie wohl Ende Januar aus dem Angebot genommen wird, und wir außerdem mit 'River' durch, sind haben wir letztes Wochenende angefangen diese Serie wegzugucken.

Tja, und was soll ich sagen ?

Queenstown und die Remarkebels


Von der Story mal abgesehen, die ich noch nicht ganz beurteilen kann weil wir erst zwei Folgen gesehen haben, es ist die Landschaft die einem sofort ins Auge fällt. Diese Klarheit der Luft und die resultierenden Farben kenne ich nur von Neuseeland. Die Serie ist langsam erzählt mit vielen Totalen auf "den See" und den Bergen dahinter. Explizit wird wohl Queenstown und Glenorchy genannt und auch 'Routeburn' und 'Greenstone' hab ich gestern schon gehört. Letzteren bin ich 1999 gewandert. Ein 'Paradise' kommt vor, das es da auch wirklich gibt - zumindest so ähnlich.  Die Aufnahmen aus dem Helikopter sind atemberaubend und machen dermaßen Lust endlich ins Flugzeug zu steigen ...

... aber das das ist noch 6 1/2 Wochen hin...



Dienstag, 5. Januar 2016

Buchen sollst Du suchen - Fähre

Da wir einen Gabelflug gebucht haben, und unser Wohnmobil auf der Südinsel in Empfang und auf der Nordinsel abgeben werden, müssen wir irgendwie von der Südinsel zur Nordinsel kommen. Da wir das Wohnmobil mitnehmen müssen und  keine Brücke existiert, gibt es nur eine Möglichkeit: eine Fähre.

Fähren verkehren zwischen Picton auf der Südinsel, und Wellington auf der Nordinsel. Es gibt zwei Transportunternehmen, die Fähren für Fahrzeuge haben: Interislander und Bluebridge.

Auf ihren Webseiten kann man sich schnell ein Überblick über Verfügbarkeit und Tarife machen. Interislander ist in staatlicher Hand, hat wohl die größeren Fähren und konzentriert sich mehr auf Touristen. Bluebridge hingegen ist privat und konzentriert sich mit seinen Fähren mehr auf das Geschäft mit Fahrzeugtransporten. Bei einer Übersetzzeit von nur etwas über drei Stunden sind mir zusätzliche Optionen wie spezielle Kabinen etc. von Interislander aber ziemlich egal.

Möwen begleiten die Fähre und ergattern etwas Futter von willigen Touristen


Während Interislander in unserer Reisezeit (März) fünf mal am Tag übersetzt, macht es Bluebridge nur dreimal und bietet dabei Nachtüberfahrten an, die für uns aber nicht in Frage kommen.

Preislich und von den Tarifbedingungen scheinen beide nicht weit auseinander zu sein: es gibt Tarife mit 0%, 50% und 100% Rückerstattung bei Stornierung und alle Tarife scheinen umbuchbar zu sein, sofern man es bis 24h vor eigentlich geplanter Check-In Zeit macht.

Für uns drei mit Wohnmobil kostet es momentan für eine Überfahrt Mitte März ca 400-500 NZ$. Zwar hatte ich es etwas günstiger erwartet.

Da wir letztendlich keine Wahl haben ist es auch egal

Samstag, 2. Januar 2016

Die Qual der Wahl - oder doch nicht

Unser Plan für diesen Urlaub ist es ja mit einem Wohnmobil unterwegs zu sein. Da im Handgepäck dafür leider nicht genug Platz ist, werden wir nicht umhin kommen uns in Neuseeland eins zu mieten. Zum unübersichtlichen Angebot mit vielen Anbietern und Modellen kommt hinzu, daß wir noch nie in einem solchen Ding gefahren sind und auch gar nicht wissen worauf man achten muss. Also
gilt es sich erstmal richtig zu informieren.

Verwandte und Bekannte, die schon mal mit einem Wohnmobil unterwegs waren sind die erste Quelle - danach folgt das Internet. Neben den Veranstaltern lohnt es sich auch viele Reiseberichte zu lesen, damit man ein Gefühl dafür bekommt wie das Leben in so einem Mobil so ist. Zudem sollte man sich währenddessen darüber klar werden was man möchte: will man maximal unabhängig sein mit Toilette und Dusche an Bord, und damit auch fast überall stehen und übernachten können? Oder lieber ein kleineres Modell (das damit auch weniger kostet) aber damit auch in der Wahl des Standplatzes eingeschränkt sein ? Wie groß soll es sein ? Welche anderen Eigenschaften soll es haben ? Wird es eine Einwegmiete oder Annahme und Rückgabe am selben Ort ? uvm.

Die beiden haben sicher schon viele Wohnmobile kommen und fahren sehen


Auf den Anbieterseiten bzw. Metassuchseiten werden viele Modelle angezeigt, letztendlich hat sich aber herausgestellt, dass für eine Miete im März am Ende November die Auswahl schon arg eingeschränkt ist. Die günstigen Anbieter waren allesamt ausverkauft, insofern gab es für uns nur noch ein Anbieter in unserem geplanten Preisrahmen der noch in Frage kam: Cheapa. Wenn ich das vorher gewusst hätte, wäre mir einige Arbeit erspart geblieben, bzw. ich hätte früher gebucht.

Die einzige Wahlmöglichkeit die wir noch hatten, war die Wahl zwischen einem 4-Bett Modell oder einem 6-Bett Modell. Der Wagen ist wohl derselbe, nur gibt es Unterschiede im Innenausbau - das 4-Bett Modell scheint eine größere Küche und Nasszelle zu haben, beim 6-Bett Modell gibt es im Heck eine zusätzliche Sitzecke. Einerseits ist eine größere Küche und Nasszelle sehr hübsch, andererseits bietet so eine zusätzliche Sitzecke auch Gelegenheit sich mal zumindest ein bisschen aus dem Weg zu gehen. Wir haben uns dann für das 6-Bett Modell entschieden.

Es gibt jetzt einige Sachen auf die ich gespannt bin:
  • links fahren mit Lenkrad rechts und Gangschaltung links
  • die ganze Sache mit den Frisch- und Abwassertanks
  • der ganze Umgang mit so einem Campingvan
  • wir sehr uns die Sandmücken in dem Wagen ärgern werden
  • wie wir mit Kips unbändigem Bewegungsdrang bei Regen klarkommen werden

... und es gibt noch so viele Dinge die organisiert werden müssen:
  • Seesäcke für unsere Sachen, weil wir Hartschalenkoffer im Campingvan nicht verstauen können
  • Wireless Internet - brauchen wir das überhaupt ?
  • Reisepässe - meiner und der von Kip sind noch OK, aber Tippnix braucht einen Neuen !
  • detailliertere Routenplanung und Vorbereitung
die Liste wird automatisch länger, sobald man darüber nachdenkt.

Stay tuned !