Montag, 29. Februar 2016

Erdbeben++;

So oder so ähnlich sieht es in Programmiersprachen aus, wenn ein Zähler um eins erhöht wird. Zum Beispiel der Zähler für eins der 15000 hiesigen Erdbeben pro Jahr hier.
Heute morgen um 3:30 hat es hier gewackelt, und zwar so doll, dass wir senkrecht im Bett saßen. Vielleicht 5-7 Sekunden hat es gerüttelt, Alarmanlagen von Autos gingen los und ich dacht kurz ob wir nicht besser ins Freie flüchten sollten... gestern haben wir noch viele Ruinen in der Stadt gesehen die vom Beben vor fünf Jahren stammen.

Dann war der Spuk vorbei und mein Handy summte, die Borussia-App wollte mir den Spielbeginn von Augsburg gegen Gladbach mitteilen. Vielleicht hatte Xhaka mal wieder zu heftig gefoult ? So oder so ist die Nacht vorbei, und für 12 Stunden Jetlag sind fast 8 Stunden Schlaf bis 3:30 ganz ok.

Vielleicht findet ein Leser heraus wie stark das Beben war. Ich les jetzt bis Sonnenaufgang lieber noch Lonley Planet.

Sonntag, 28. Februar 2016

Finally ... Christchurch

Wir sind gelandet, uns gehts gut. Total mit den Kräften am Ende haben wir uns aber noch ins 10min entfernte Zentrum geschleppt weil wir nicht um 6 ins Bett wollten (um dann um 3 Uhr wach zu sein).
Kip hatten wir einen genialen Spielplatz versprochen, den wir dann noch besuchten bevor wir uns einen Platz fürs Abendessen suchten. Jetzt, um 8, liegen alle wie tot im Bett und zwei von drei schnorcheln schon vor sich hin.
Über die Eindrücke von Christchurch schreibe ich ein anderes Mal.

Der letzte Hop

Etwas spät sind wir bei Sonnenschein und Schäfchenwolken in Sydney gestartet um den letzten Hop auf die Südinsel von Neuseeland zu machen.
Der Pilot hat schon angekündigt dass es über den Südalpen etwas holprig werden könnte. Kip schläft fest und hat selbst den Start nicht mehr mitbekommen. Momentan fliegen wir ruhig über die Tasmansee und es gibt zum letzten Mal Essen auf Flügeln.

Langsam reicht es.

Lieber einmal Sydney Rome....

Und ... als dreimal Paris-Dakar. Das ist wirklich ein sehr alter Kalauer und viele werden ihn nicht mehr verstehen. Egal. Über Rom waren wir ja fast und jetzt sind wir endlich in Sydney nach dem Monsterflug von Dubai.
Ein paar Stunden haben wir alle geschlafen und Kip hält sich ziemlich gut. Einen großen Kaffee werden wir uns genehmigen und uns die Beine vertreten. Und dann gehts auf zur letzten Etappe.

Und ich darf am Fenster sitzen. Endlich. ☺

Gute Wahl

Die Wahl der Fluglinie bereue ich nicht. Hier die wichtigsten Fakten:
- Der Sitzabstand ist großzügig für Economy. Ich stoße nicht mit den Knien an, was ich sonst immer tue. Das ist für mich persönlich das wichtigste Kriterium bisher.
- Entertainment ist auch sehr gut. Riesenmediathek, Usb und Strom am Platz. Da brauch es einem nicht langweilig zu werden.
- Essen isr auch prima. Kip bekommt als erster ein Kindermenü, obwohl wir das nicht extra bestellt haben (mit Zahnbürste !), aber auch das Standardmenü ist gut.
- Internet gibts zwar,  ist aber eigentlich für die Füße... 10 MB sind frei, 500 MB kosten einen Dollar aber ungefähr so funktioniert es auch.

Soweit alles gur. Wir sind jetzt gerade auf dem halben Weg zwischen Indien und Australien, die Nachtgrenze haben wir gerade überflogen und jetzt gibts nen Snack. Den neuen Bond hab ich gerade beendet und werde wohl noch mit Broadchurch, zweite Staffel, weitermachen. Der Tagesrhythmus ist sowieso schon total aus dem.Tritt... 12 Stunden Jetlag reichen - mehr geht ja auch nicht.

Samstag, 27. Februar 2016

Über den Wolken....

...sind wir jetzt wieder!
Stay tuned !

Dösen in Dubai

Nach sehr ruhigen 6 Stunden Flug, davon einige tatsächlich geschlafen, sind wir in Dubai angekommen. Lockere 22 Grad bei Sonnenaufgang aber leicht diesig.
Frühstück gabs im Flieger keins, dafür aber Gutscheine die bei den meisten Restaurants hier am Flughafen gültig sind. Das war nicht schlecht, so konnten wir wirklich bis kurz vor der Landung schlafen. Insofern haben wir gerade gefrühstückt und warten nun auf unseren Anschlussflug nach Sydney, der mit 14 Stunden zu den Längstmöglichen gehört.
Bis dahin wird nicht gedöst sondern sich bewegt!

Ready for takeoff ?

Gerade haben wir eingcheckt. Kip darf noch ein bisschen am Terminal 2 Spielplatz toben bevors gleich losgeht.

Man kann EK048 auch verfolgen.

Grobmotorkicker hat uns freundlicherweise zum Flughafen gebracht. Wir sind bereit. Und aufgeregt.

Freitag, 26. Februar 2016

R.e.s.p.e.c.t. !

Manchmal betritt  man Neuland und wirft sich, gewollt oder nicht, ins kalte Wasser. Die Nervosität steigt natürlicherweise vorher an und wenn es dann soweit ist, dann ist es meistens sehr spannend oder man gerät sogar in den Flow.

Hier gilt zum Glück kein Linksverkehr
Letzteres hoffe ich inständig, wenn es man Montag Vormittag (Neuseeländischer Ortszeit) soweit ist und wir den Camper in Empfang nehmen.... und ich Ihn fahren muss. Als gutes altes Mitglied im Commonwealth wird, wie es sich gehört, links gefahren. Und davor habe ich wirklich Respekt. Nicht nur wird links gefahren, nein auch das Lenkrad ist rechts und die Schaltung links. Manchmal sind auch Blinker und Scheibenwischer vertauscht, so dass man Touristen an Kreuzungen immer schön an den Scheibenwischern erkennen kann.

Zur Vorbereitung hab ich mich auf den offiziellen Seiten mit den Vorfahrtsregeln beschäftigt, welche meiner Meinung nach erstmal das Wichtigste ist was man wissen sollte damit es nicht zu einer ungewollten Kontaktaufnahme kommt. Das erste was mich verwirrt ist, dass auch hier 'Rechts vor Links' gilt - allerdings nicht immer:

  • Vorfahrt muss immer an STOP, Vorfahrt-Achten und Ampeln gewährt werden
  • Wenn man selbst abbiegt haben andere Fahrzeuge die nicht abbiegen immer Vorfahrt
  • Beim Rechtsabbiegen muss man jedem der auf einem zukommt oder links abbiegt Vorfahrt gewähren
  • An Ende einer Straße (T-Kreuzung) haben alle Fahrzeuge Vorfahrt die auf einer nicht endenden Straße fahren 
  • Sonst:  Rechts vor Links.
Offzielle Testfragen kann man auch machen wenn man sich immer noch unsicher fühlt.

Te Wahipounamu, welcher gerade in Auckland gelandet ist, hat mir eine Geschichte erzählt die er am DOC-Campingplatz von Mount Cook beobachten konnte. Dort hatte einer seinen Abwassertank am Camper beim Abbiegen an großen Felsbrocken aufgeschlitzt. Wenn mir sowas passiert hab ich das Gefühl dass das hier im Blog nicht auftaucht :)

Nun ja, heute Abend gehts los.... and from now on ... you're on your own !

Dienstag, 23. Februar 2016

Vom Spätwinter in den Spätsommer

Heute morgen gab es nochmal dicke Schneeflocken wobei es am Anfang der Woche so aussah als ob der Winter endgültig vorbei sei. Nix da, er legt nochmal nach und macht uns den Abschied leicht.
Hoffentlich wird der Spätsommer in Neuseeland ähnlich spät wie hier der Winter.

Donnerstag, 18. Februar 2016

Land der Vulkane


Kip ist momentan ziemlich heiss auf Vulkane (und ich komme bald in die Wortspielhölle). Irgendwie trifft es sich da ziemlich gut dass wir uns nächste Woche nach Neuseeland aufmachen, das Land mit einigen der aktivsten Vulkanen der Erde. Das liegt zum einen daran, dass Neuseeland zum Pazifischen Feuerring gehört, zum anderen weil sich die australische und pazifische Platte aneinander reiben.
In Rotorua zischt und dampft es gewaltig
Eines der eindrucksvollsten Erinnerungen die ich an meine Neuseelandreise habe ist der Schwefelgeruch um Rotorua. Überall blubbert und zischt es, Geysire kann man dort sehen und wir waren damals an einem Regentag auch im Polynesian Spa, das man an uns zwei Wochen später bei der Ankunft in Frankfurt noch riechen konnte. Dort gibt es Pools mit heißem Quellwasser in verschiedenen Temperaturen von 38°-42°, letzter war dermaßen heiß dass ich noch heute das Prickeln auf der Haut spüren kann.
Die aktive Vulkaninsel White Island hatte ich damals nicht besucht, für diese Reise steht sie auf dem Programm. Vor vier Wochen jedoch gabs ein kleines Problem auf dem Schiff dass Ausflüge nach White Island macht. Ob mittlerweile wieder Touren möglich sind werden wir sehen wenn wir vor Ort sind. Zur Not muss halt der Helikopter her.





Die üblichen Begleiterscheinungen
Auch die Südinsel ist von den geologischen Sonderheiten nicht geschützt, am 22. Februar 2011 gab es ein starkes Erdbeben (eins von 15.000 registrierten pro Jahr in Neuseeland) mit starken Zerstörungen und vielen Toten. Auch vor einigen Tagen hat es wieder in Christchurch spürbar gewackelt, es gab zum Glück aber diesmal keine Schäden. Der Stadt selbst soll man noch ziemlich deutlich die Spuren des Bebens von 2011 ansehen können. Ich weiß gar nicht ob ich das sehen will, Katastrophentourismus ist ganz bestimmt nicht mein Ding.

Ich bin gespannt wie Kip diese Dinge wahrnehmen wird.

Dienstag, 16. Februar 2016

Die Freiheit nehm ich mir !


Vor sechzehn Jahren war ich ja schonmal, wie an anderer Stelle geschildert, in Neuseeland unterwegs, allerdings als Rucksacktourist und Fernbussen als Transportmedium. Deshalb konnten wir damals auch nicht anhalten wo wir wollten um die schönsten Stellen abseits der ausgetretenen Pfade zu finden. Diesmal sind wir mit einem Wohnmobil unterwegs und können nicht nur tagsüber anhalten wenn uns der Sinn danach steht, wir haben für auch Nachts einige Optionen.


Zum einen können wir uns auf einen Campingplatz stellen, mit Strom und anderen Annehmlichkeiten. Das werden wir hin und wieder auch machen müssen, weil es da zu einen die Möglichkeit gibt Wäsche zu waschen und zum anderen ist aber auch manchmal ein paar kindgerechte Spielgeräte von Nöten.
Da wir aber einen sogenannten 'self-contained' Camper fahren werden, d.h. mit WC und Dusche an Bord, können wir auch speziell ausgeschilderte Stellplätze benutzen, die zum Teil direkt am Strand liegen und keinerlei andere Infrastruktur bieten. Abends mit dem Rauschen der Wellen einschlafen, und morgens aufwachen - was kann schöner sein?

Aber wie findet man die richtig schönen Stellplätze?

Im Zeitalter des Web 2.0 und mobilen Applikationen ist die Antwort schnell gefunden: ein Service der solche Plätze (neben Touristenattraktionen und ein bisschen Werbung von Veranstaltern) in einer Karte auflistet und Möglichkeiten für Bewertung und Fotos gibt. Te Wahipounamu hat mich auf eine sehr hilfreiche App hingewiesen, vor der ich fast das ganze Wochenende verbracht habe: Rankers.

Mitterlweile bin ich fast unsere ganze geplante Route in der App nachgefahren, und hab mir die schönsten Plätze ausgesucht, hier eine kleine Auswahl: Banks Peninsula, OamaruWellington, Whithianga.

Freedom Camping - was kann es schöneres geben ?


Montag, 8. Februar 2016

A walk in the park

Heute haben wir unsere Regenklamotten getestet, eine kleine Runde vom 5 km im Dauerniesel. Natürlich nicht nur um die neuen Errungenschaften wie den ich-bin-Tourist-und-hab-nen-coolen-Hut zu testen, aber auch um Kip wieder an längere Spaziergänge zu gewöhnen. Notfalls auch bei Niederschlag.
Kip bereit fürs Trekken
Er hatte eine kleine Krise unterwegs und muß sich wohl daran gewöhnen nicht mehr getragen zu werden, aber auch das ging irgendwann vorbei.
Nur nicht zu sehr drauf eingehen und ablenken funktioniert immernoch ganz gut ....

Freitag, 5. Februar 2016

Hopfen und Malz ....


Neuseeländer sind in einigen wenigen Bereich ziemlich innovativ und erfolgreich. Zu den bekannten Bereichen zählen der Weinanbau, speziell in der Region Malborough im Norden der Südinsel, der in vielen Reportagen über Neuseeland erwähnt wird. Generell scheint im landwirtschaftlichen Bereich in Neuseeland da einiges möglich zu sein.


Citra Hopen Anfang Juni 2015
 Seit einigen Jahren braue ich als Hobbybrauer zuhause Bier und habe letztes Jahr sogar meinen eigenen Hopfen angebaut und geerntet. Meine Nachbarn dachten erst ich würde mir einen Sonnenschutz mit einer Schlingpflanze basteln wollen, und belächelten den Versuch (milde gesagt). Der Hopfen hat es von Anfang April bis Anfang September zur Ernte dann aber wirklich bis zur Dachterrasse in ca. 5m Höhe geschafft. Gebeutelt von Hitze, der Trockenheit des Sommers 2015 und von Ameisen gezüchteten Blattläusen setzte er sich aber durch und lieferte mir etwas mehr als ein halbes Kilo Hopfendolden der Sorte Citra, was netto dann auf ca. 180 Gramm getrockneten Hopfen hinauslief.

Als Hobbybrauer bin ich selbstverständlich häufig passiv im großen deutschen Forum für Hobbybrauer unterwegs. Und neulich durfte ich lernen dass in Neuseeland durchaus neue und innovative Hopfensorten gezüchtet werden. Seit 1840 wird in der Region um Nelson Hopfen angebaut, und es scheint dass es auch hier einige innovative Hopfenbauern gibt, die auch neue Sorten züchten. Nelson selbst bezeichnet sich als Qualitätsbier-Hauptstadt von Neuseeland, und es gibt sogar einen Craft-Beer Trail mit Brauereien und Pubs um das Biertrinken mit einem der Lieblingsbeschäftigungen des Neuseeländers zu verbinden: dem Wandern. Aus dem Lonley Planet hab ich schon etwas über die Szene der Kleinbrauereien in Neuseeland erfahren, die es nicht nur in Nelson gibt, und war sowieso gespannt mich dort durch einige Sortimente zu probieren.

Aber nun muss ich wohl auch in Nelson bei New Zealand Hops vorbeifahren und mich da mal umschauen. Dort gibt es einige Neuzüchtungen die auch im Forum interessiert besprochen wurden. Schön wäre es wenn ich mir Pellets zum Brauen mitnehmen könnte, besser noch wäre Saatgut. Meine Hoffnung ist, dass sich eventuelle Zollformalitäten in Grenzen halten und der Ausfuhr erlaubt ist. Sie versenden die Pellets weltweit, deshalb denke ich dass es auch möglich ist etwas mitzunehmen.

Stay tuned !

Donnerstag, 4. Februar 2016

Wer kann dazu schon 'Nein' sagen ?

Vor 17 Jahren, also 1999, als Te Wahipounamu und ich unterwegs in Neuseeland waren, da stellte sich diese Problem einfach noch gar nicht. Wir waren unterwegs wie Gott uns geschaffen hat, sozusagen - ohne Smartphone, ohne Tablet, ohne Netbook und überhaupt ohne Internet. Noch nicht einmal ein Mobiltelefon hatten wir dabei. Die Kameras waren analog, GPS war unerschwinglich und unnötig, und überhaupt.

Wie konnte man damals nur leben, fragen sich die Kids heute wohl - wie konnte man damals Reisen ohne Internet ? Tja. Manchmal frage ich mich das heute auch, und wenn ich mich darüber nachdenken sehe fühle ich mich seehr, seehr alt.

Wer braucht bei so einem Sonnenuntergang schon Internet ?

Kein Grund den Sand in den Kopf zu stecken und die Möglichkeiten zu ignorieren, die einem das Internet heutzutage bietet - so viel Reiseinformationen sind mittlerweile online verfügbar, dass es sogar ein Nachteil wäre im Urlaubsland kein Zugriff aufs Internet zu haben. Es stellt sich also nicht die Frage ob, sondern nur noch wie. Und natürlich rücken wir mit unserem Komplettequipment an: Smartphones, Tablet, Netbook, digitale Kamera - was man heute alles so hat.

Besagter Te Wahipounamu gab mir den Tipp dass man bei simlystore vorab recht preisgünstige Datenkarten kaufen kann. Das macht insofern Sinn, weil ich keine Lust hab nach Ankunft in Christchurch total übermüdet erst mal für eine SIM Karte shoppen zu gehen. Dazu gönne ich mir einen MIFI Router.

Ob sich die Anschaffung allerdings lohnt werden wir sehen - vielerorts gibt es in Cafes und Restaurant kostenloses WIFI und die Netzabdeckung ist auch eher mau.

Für den Blog wird es reichen müssen :)