Sonntag, 6. März 2016

Dunedin - Queenstown

Aufgrund der Tatsache dass man hier nicht wirklich schnell vorankommt, wäre die Alternative Te Anau-Milford-Queenstown mit sehr sehr viel Zeit im Camper (und evtl. unglücklicher Familienstimmung) verbunden gewesen. Da wir aber alle schon ein bisschen die ganz langen Fahrten satt haben, hatten wir uns entschlossen, direkt nach Queenstown zu fahren. Zuerst ging es morgens aber auf den riesigen Rasenplatz vom Dunedin Football Club, um ein bisschen Fussball zu spielen. Am Strand direkt dahinter haben wir das Fussballspiel fortgesetzt - ein breiter, schöner Sandstrand mit großen Pazifikwellen und Morgensonne und mit dem Nachwuchs ein bisschen Ball spielen - was will man mehr ?
Nach einem ersten LPG-Refill (die erste 4 kg Flasche Gas war alle) und einem netten Gespräch mit dem Mann am Zapfhahn über Gott, die Welt und die Flüchtlingskrise in Europa (die einem so weit weg vorkommt) fuhren wir weiter nach Queenstown. Die Landschaft wurde mit der Zeit immer kollossaler, während 2/3 der Besatzung in Tiefschlaf gefallen war. Unterwegs kamen wir an vielen Weingütern vorbei und auch Obstplantagen. Ein Ort machte Werbung mit "No Doctor, No Hospital, One Cemetery" - da hielten wir jedoch nicht an.
In Queenstown tobte der Mob, und das tut er da wohl auch jeden Tag in der Saison. Die Stadt ist nicht besonders groß und die Straßen sind relativ klein. Ebenso sind die Parkplätze arg limitiert, so dass wir mit unserem Riesenschiff mehrere Runden gedreht hatten um dann halb auswärts Richtung Arrowtown auf einem Schotterparkplatz zu parken und in die Stadt zu laufen. Man muß wissen, dass Queenstown das Epizentrum des Adrenalintourismus ist. Bungeejumping wurde hier erfunden, ebenso Zorbing, Jetboat, Fly-by-wire, Blackwater Rafting und womöglich vieles mehr. Alles dreht sich hier entweder um Trekking auf den 'Great Walks' oder Adrenalinkicks. Man weiß schon Bescheid, wenn sich Tourenanbieter 'Fear Factory' und ähnlich nennen...
Wir verbrachten den Nachmittag mit einem Spaziergang durch den Ort, folgten der Empfehlung von Te Wahiponamou am Hafen ein Eis zu essen und schauten uns noch den Botanischen Garten auf einer Halbinsel an, der wirklich sehr alte und sehr große Bäume hat und auf jeden Fall einen Spaziergang Wert ist. Man kann hier Frisbee-Golfing machen, es gibt Metallkörbe in die die Frisbees von einem Startpunkt aus mit möglichst wenigen Würfen befördert werden müssen. Man kann sich Frisbees und Wertungskarten in einigen Läden dafür beschaffen. Der Parcours wurde gut genutzt.
Eigentlich wollten wir auf einem Freedom-Camping Stellplatz 12km ausserhalb Queenstown Richtung Glenorchy übernachten, da aber der Akku meiner Canon alle war, haben wir uns für den städtischen Campingplatz entschieden, der richtig hübsch war (es müssen sich ein paar Künstler ausgetobt haben). Leider war der Platz aber auch doppelt so teuer wie die bisherigen - wie alles in Queenstown.

Alles in allem hat sich mein Eindruck von vor 17 Jahren bestätigt - damals hab ich Queenstown auch noch nicht gemocht. Viel zuviel Trubel aber ein Schmunzeln entlockt einem der Ort schon.

Heute gibts keine Bilder weil der Akku meiner Kamera alle war. Eventuell fügt Tippnix noch Handyfotos später hinzu.

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