Donnerstag, 3. März 2016

Oamaru - Dunedin oder "Papa, ist das ein Zoo?"

Da uns die Fahrerei ein bisschen viel wurde, man kommt mit so einem Wohnmobil ja nicht wirklich schnell voran (und hier in Neuseeland sowieso nicht), haben wir uns entschlossen heute nicht bis Te Anau durchzubrettern sondern auf der Halbinsel bei Dunedin die Albatrosse und Seelöwen anzuschauen, allerdings ging es zuerst für eine Stunde an den Strand - das hatten wir Kip versprochen.
Die äußerst kurvenreiche Gurkerei hinaus auf den Zipfel der Halbinsel, die für große Wohnmobile ausserdem noch recht enge Straßen bereit hält, hat mich wirklich einige Nerven gekostet, so dass ich jetz beim Schreiben ein 'Boundary Road - Golden Lager' probiere, welches meine Nerven wieder beruhigt und außerdem ziemlich süffig ist. Heute ist es zum ersten Mal richtig warm geworden und ich hab mir natürlich gestern schon einen dollen Sonnenbrand aus Oamaru mitgenommen.
Auf der Halbinsel wollten wir eigentlich zuerst zur Sandfly Bay, die Straße dahin war aber leider gesperrt, also folgten wir der Umleitung direkt wieder auf die Küstenstraße zum Ende der Halbinsel. Das äußerste Ende der Halbinsel ist ein Felsen auf dem sich Königsalbatrosse niedergelassen haben. Die 60 minütige Tour mit kurzer Erklärung und Besuch der Aussichtsplatform war sehr informativ und wir sind den Albatrossen recht nah gekommen. Einige Jungtiere umkreisten den Felsen und es ist wirklich ein erhabenes Gefühl, dem riesigen Vogel beim Gleiten durch die Luft zuzusehen. Nachdem sie flügge geworden sind, verbringen die Vögel 5 Jahre auf See (!) zwischen Südamerika und Neuseeland und erst dann kehren Sie zum Geburtsort zurück um einen Partner zu finden - und lernen dann erst auf Land zu landen. Das erste Landen sieht demensprechend unbeholfen aus, das die Felsen und der Erdboden keine Landeanflugfehler verzeihen wie das Wasser. Auch hier gilt: Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.

Ein kleiner Weg führte neben der Halbinselspitze zu einem kleinem Sand- und Felsenstrand an dem einige Seebären ('fur seals') rumgammelten oder sich um den besten Platz zum Dösen zankten. Zumindest sah es so aus. Noch nie sind wir einem Seelöwen oder -bären auf 5 Metern in freier Wildbahn nahegekommen. Es ist ein komisches Gefühl diese Tiere vor seiner Nase leben zu sehen, und Kip fragte 'Ist das ein Zoo, Papa ?'.

Nach einem kurzen Einkauf sind wir jetzt auf einem Campingplatz in Dunedin und werden heute Abend beschliessen wie es weiter geht - Te Anau und Milford oder direkt nach Queenstown. Der Familie fängt die Südinsel an ziemlich zu gefallen... Stay tuned !

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