Donnerstag, 10. März 2016

Okarito - Greymouth

Die Südalpen schwach zu sehen
Nach dem Frühstück mussten wir erst nochmal an den Strand, wo ich in der Lagune einen 'White Heron', also einen Weißhalsreiher sehen konnte - leider hatte ich keine Zoom-Objektiv dabei, insofern muss ich es bei einer Schilderung belassen. Der Wind war verschwunden und es war - bis auf die Sandflies am Strand - soweit ein sehr schöner Morgen. Man konnte über den Hügeln sogar die schneebedeckten Bergspitzen der Südalpen erspähen.

Nach einer langweiligen Autofahrt entlang an der "Küstenstraße', die lange Zeit nicht am Wasser, sondern einige Kilometer im landesinneren entlangführte, kamen wir gegen Mittag in Hokitika an, wo wir ein kleinen Stadtbummel machten, und uns einen Mittagssnack genehmigten. In der Stadt ist mindestens jeder zweite Laden einer, der Jadeschleifereien verkauft, wobei die Jade meistens nicht aus Neuseeland stammt sondern importiert wurde weil der Abbau des Pounamu in Neuseeland viel zu teuer wäre. Zwar werben alle mit original Neuseeländischem Jade, aber warscheinlich steckt dahinter irgendein Marketingtrick dass, sobald er auch nur in Neuseeland poliert wurde er so verkauft werden darf (oder so).
So wie man sich das vorstellt
Nach einer weiteren halben Stunde Fahrt kamen wir dann zu dem Freilichtmuseum 'Shantytown', wo man eine Goldgräberstadt von ca. 1890 liebevoll mit vielen Ausstellungsstücken aus der Zeit wiederaufgebaut hat. Sogar eine Dampflock fährt in den Urwald, was einen etwas von dem Gefühl gibt, eine Zeitreise zu machen. Auch im Goldwaschen in der Pfanne kann man sich versuchen. Man bekommt dann etwas Sand und Kies (angereichert mit ein paar Goldflocken, also mit Erfolgsgarantie), und darf dann nach kurzer Anleitung versuchen die Sachen wieder zu trennen. Hört sich an wie Touristennepp bzw Beschäftigungstherapie, ist es vielleicht auch, macht aber Spass wenn man das Gold dann wirklich irgendwann im Sand glitzern sieht. Vor 17 Jahren bin ich mal am nördlichen Ende des Heaphytracks am Aorere River mal mit der Goldpfanne losgezogen, weil ich es unbedingt ausprobieren wollte - hab es aber nach 20 Minuten wieder drangegeben weil mich die Sandmücken gelehrt haben dass der Job eines Goldsuchers nun wirklich nichts für mich ist. So sind wir nun doch noch zu Goldwaschexperten geworden und sind auch fast alle (bis auf Tippnix) zum ersten Mal mit einer Dampflokomotive gefahren. Wir durften auch in das Führerhäuschen gehen und konnten so den brennenden Ofen ansehen.
Manchmal, aber nur manchmal...

Den Abend ließen wir in Greymouth in einem "Top 10" Campingplatz direkt am Meer ausklingen, den Luxus einer richtigen Dusche wollten wir uns mal wieder gönnen. Kip fand zudem einen deutschen Kumpanen, leicht jünger als er, mit dem er noch lange auf dem Spielplatz spielte.

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